Blaufränkisch mit hohem Flirtfaktor

Interview mit Judith Mehofer von
Kalk und Kegel und Markus Faulhammer

Mit Blaufränkisch ist es ein bisschen so wie mit Menschen: Er braucht oft etwas Zeit, um sich zu öffnen. Irgendwann entfaltet er dann seinen eigenständigen Charakter aber ganz von selbst. 

Das beginnt schon im Weingarten. Während der Vegetation ist er geduldig, verlangt nach relativ wenig Laubarbeit, mag dafür aber behutsam behandelt werden. Sein Holz etwa ist brüchiger, als das Holz anderer Rebsorten. Bis zur Reife kann es dann manchmal dauern. Blaufränkisch ist zwar allgemein eine eher mittelreife Sorte, die illyrischen Einflüsse im Südburgenlandes zögern den Erntezeitpunkt aber meist hinaus. Trotz der südlichen Lage, ist der Blaufränkisch am Eisenberg ein bisschen später dran als andernorts. Das hat den Vorteil, dass er sich langsam entwickeln und heranwachsen kann, die Säure bleibt dabei stets erhalten.

Reduktion ist nicht notwendig, da sich die Trauben bei biologischer Bewirtschaftung in guter Balance befinden und ohnehin mittlere Erträge bringen – so, dass eine gute physiologische Reife gegeben ist. 

Auch im Keller lohnt sich Geduld. Dank stimmiger Säurewerte geht die Gärung sehr sauber von statten. Man braucht nicht zwingend Holz als Unterstützung, keine Reinzuchthefe oder andere Pulverl. Nur Zeit. So kommen Dinge zum Vorschein, die andernfalls durch Überbeanspruchung verdeckt würden. Nach etwa zwei Jahren beginnt man dann, ihn so richtig gut zu verstehen. 

Und dann kann Blaufränkisch auch im Glas zeigen, woher er kommt. Nach und nach. Subtil. Wie beim Flirten – spielerisch, nicht zu plump und nicht zu direkt. 

Blaufränkisch kann eben alles, was ich mir von einem Wein erwarte, um ehrliche Freude daran zu haben. 

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